top of page

Ernährung bei Gallensäurenverlustsyndrom
"Essen hält Leib & Seele zusammen"
Zertifizierte auf dich abgestimmte Ernährungsberatung 
         
              

Ernährungsberatung in Schorndorf Sarah Mörstedt
Die Galle wird in der Leber gebildet, in der Gallenblase gesammelt und über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgeleitet. Beim Gallensäureverlustsyndrom kommt es durch eine beeinträchtigte Reabsorption (Wiederaufnahme) von Gallensäuren im Dünndarm zu einer Funktionsstörung. Das heißt, das ursächliche Problem liegt nicht in der Gallenblase, der Gallengänge oder gar der Leber sondern im Darm.
Es entstehen Durchfälle (chologener Diarrhoe), Blähungen und Fettstühle. Damit einhergehen können mögliche Vitamin- und Fettsäuremängel.

Die Wiedergewinnung von Gallensäuren nennt man den Entero-Hepatischen Kreislauf.

Unser Gallensaftspeicher ist die Gallenblase (Vesica biliaris, Vesica fellea). Unser Körper verfügt über einen Gallensäuren-Pool von ca. 5 g, wobei unsere Gallensäuren mehrmals am Tag im enterohepatischen Kreislauf zwischen Leber und Darm zirkulieren. Nur ca. 0,5 g Gallensäuren werden pro Tag hiervon natürlicherweise über den Stuhl ausgeschieden und müssen in der Leber neu gebildet werden. Damit die wertvollen Bestandteile des Gallensaftes (ca. 1 Liter / Tag) dem Körper nicht verloren gehen, wird normalerweise ca. 90% des Gallensaftes vom hinteren Teil des Dünndarms (Ileum), wieder aufgenommen (= rückresorbiert). Die aufgenommenen Gallenbestandteile gehen dann wieder zurück in die Leber und dienen dort der erneuten Produktion von Gallensäure. Bei einigen Erkrankungen wird der Gallensaft jedoch nicht oder nur teilweise resorbiert.

Es können mehrere Ursachen in Betracht kommen wie z. Bsp.

  • Dünndarmresektion = Teilweise Entfernung des Dünndarms, vor allem des Ileums

  • Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Kurzdarmsnydrom)

  • Strahlenbehandlungen (Strahlenkolitis)

  • Bestrahlungen aufgrund von Krebserkrankungen, z.B. Eierstockkrebs, Dickdarmkrebs

  • Blindsack-Syndrom (Blind-Loop-Syndrom)

  • Störungen der Ileozäkalklappe (auch Bauhinschen Klappe = Klappe zwischen Dünndarm und Dickdarm)*

*Ileozäkalklappe ist eine aus Schleimhautfalten bestehende, ventilartige Klappe an der Verbindungsstelle zwischen terminalem Ileum und Caecum, die den Reflux von Darminhalt vom bakteriell stark besiedelten Dickdarm in den bakterienarmen Dünndarm verhindert.

Der Gallensaft der die wertvolle Gallensäure enthält geht dem Körper verloren, weil der Gallensaft zusammen mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Daher der Name Gallensäureverlust-Syndrom.

Bei einem Gallensäureverlustsyndrom fehlt der Leber schließlich Gallensaft, die sie neu produzieren muss. 

Es können 2 Stadien unterschieden werden.

Stadium 1: kompensiertes Gallensäureverlustsyndrom

Stadium 2: dekompensiertes Gallensäureverlustsyndrom (mit z. Bsp. Fettstühlen)

Weshalb kann eine Ernährungstherapie ganzheitlich hilfreich sein?

Eine Ernährungstherapie kann Sie dabei unterstützen die Leber in ihrer Gallensäurenproduktion zu stärken, Durchfälle entgegenzuwirken (z. Bsp. Fettstühle) und individuelle Beschwerden zu lindern, ihr Körpergewicht zu normalisieren sowie individuellen abdominellen Beschwerden (z. Bsp. wie Bauchschmerzen, Unwohlsein und Völlegefühl, massive Luft im Bauchraum, Reflux, Sodbrennen, Verstopfung oder Durchfälle) therapeutisch entgegenzuwirken.

Ziele sind weiter Ihre persönliche Ernährungsweise positiv zu optimieren für mehr Wohlbefinden und Lebensqualität und die bedarfsdeckende Zufuhr an Vitamin B12 und fettlöslichen Vitaminen zu sichern und langfristig das Entstehen von Oxalatsteinen zu verhindern.

Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.

Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.

BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2

Untergewicht: <18,5

Normalgewicht: 18,5 – 24.9

Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9

Adipositas Grad I: 30 – 34.9

Adipositas Grad II: 35 – 39.9

Adipositas Grad III: > 40 = per magna

Individuelle Ernährungstherapie:

  • Stärkung der Gallensäurenproduktion

  • Vermeidung von chologenen Diarrhoen

  • Optimierung der Stuhlkonsistenz und Häufigkeit des Stuhlgangs

  • ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?

  • bei Bedarf: Persönliche Verdauungsbeschwerden lindern

  • Normalisierung des Körpergewichts / Wohlfühlgewicht erreichen

  • Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken

  • Proteinmangel verhindern

  • Ballaststoffe angepasst zuführen

  • Ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von > 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.

  • wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen

  • Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)

  • Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.

  • Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein?

  • welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?

  • Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?

  • ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen

  • Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?

  • sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung

  • Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?

  • wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?

  • angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren

  • was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?

  • Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?

  • Blutzuckerschwankungen vermeiden

  • Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?

  • was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?

  • was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten

  • Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?

  • Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?

  • Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?

  • Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag

  • Genusstraining

  • Optimierung Ihrer Essenssituation

  • langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts

  • mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken

  • Zusätzliche Therapieoptionen

  • Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie

  • Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein

  • und weitere Themen

Sie haben Fragen? Ich freue mich über Ihren Anruf oder Email. Zum Kontaktformular

Hilfestellung:

Medizinische Ernährungsberatung die wirt!

Frei sein
mit gesundem Essen
für mehr Wohlbefinden

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, & eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“

Hippokrates (460 - 370 v. Chr.)

bottom of page