Ernährung nach einer Nierenentfernung
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Eine Nierenentfernung (= Nephrektomie) bezeichnet die operative Entfernung einer Niere, wenn z.B. diese irreversibel (unumkehrbar) geschädigt ist. Eine Niere kann auch im Rahmen einer Organspende entnommen werden (= Spendernephrektomie). Siehe auch Organtransplantation. Die wichtigste Aufgabe der Nieren ist es, das Blut zu filtern & zu reinigen zur Entgiftung des Körpers. Bei einer Nierenentzündung kann 2 Bereiche unterscheiden: 1. Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) oder 2. des bindegewebigen Zwischenraums und den Harnkanälchen (tubulo-intestinelle Nephritis).
Ursachen:
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angeborene (kongenitale) Anomalien
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Tuberkulose der Nieren
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Schrumpfniere (Nephrozirrhose)
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Verletzung der Niere durch einen Unfall (Nierentrauma)
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Hydronephrose (Wassersackniere)
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Tumorerkrankungen wie das Nierenzellkarzinom (Hypernephrom)
Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?
Ihre verbliebene Niere muss gepflegt & geschützt werden. Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei, Ihre Niere optimal in Ihrer Funktion zu unterstützen. Des Weiteren ist es von höchster Bedeutung hierfür Ihren Körper mit allen für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß optimal zu versorgen. Insgesamt zielt die Therapie darauf ab entzündungsförderliche Lebensmittel zu meiden & gleichzeitig reichlich entzündungshemmende Lebensmittel zu verzehren. Bei Übergewicht / Adipositas ist evtl. eine Gewichtsreduktion empfehlenswert. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Versorgung mit Flüssigkeit gelegt, ein Trink - & Essprotokoll kann hierzu Hinweise zu einer mangelnden Flüssigkeitszufuhr geben. Sie erfahren wie Sie der Entzündung aktiv entgegenwirken können durch Lebensmittel die von Natur aus antimykotische (gegen Pilze), antibakterielle (gegen Bakterien), antivirale (gegen Viren) und antioxidative sowie immunstärkende Eigenschaften haben - also quasi natürliche Antibiotika darstellen.
Bitte beachten Sie:
Meist steigt der Kreatinin-Spiegel nach einer Nierenentfernung an, von einem Normalbereich um 1 mg / dl auf circa 1,2 – 2 mg / dl. Im Laufe der Zeit kann sich dieser Wert durch wieder zurückbilden (Anpassung), eine leichte Erhöhung kann aber lebenslang bleiben, weil ja schließlich 1 Organ die ganze Leistung übernimmt.
Info zu Schmerzmitteln / Medikamenten:
Vermeiden Sie nierenschädliche Medikamente unter Rücksprache mit Ihrem Arzt (z.B. Schmerzmittel („nicht-steroidalen Antirheumatika“ (NSAR) z.B. Ibuprofen, Diclofenac, aber auch Acetylsalicylsäure. Eine gelegentliche Einnahme der spezifischen Schmerzmittel bei akuten Schmerzen ist unproblematisch (1-2 Mal / Woche). Auch Paracetamol ist wenig nierenschädlich, allerdings in höheren Dosen leberschädlich.
Siehe auch: Organtransplantation.
Aufgaben der Nieren:
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Entgiftung: harnpflichtige Substanzen (Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure), Fremdstoffe, Medikamente, Umweltgifte
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Konstanthaltung des Wasserhaushaltes und osmotischen Druckes durch Elektrolytregulation
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Hormonbildung: Renin & Erythropoetin, Vitamin D- Aktivierung in Calcitriol
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Aufrechterhaltung des Säure-Basenhaushaltes: Blut-PH-Wert: 7,4, unterstützt den Bicarbonatpuffer (HCO3- + H+ <-> H2CO3 <-> CO2 + H2O ), H+ Ausscheidung - Regulation
Harnbildung
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Renin steuert den Filtrationsdruck
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Filtration / d = 180 Liter = 1,5 Liter Urin /Tag
Nierenschwelle von Glukose: 180mg/dl / Tag
= max. Resorptionsmenge! --> mehr Glucose wird als Rest ausgeschieden (bei Diabetes mellitus)
Nephron (Nierenrinde) = funktionelle Einheit
Nephrone bestehen aus Nierenkörperchenn & Nierenkanälchen
1) Nierenkörperchen - Primärharnbildung
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Glomerulus-Gefäßeinheit (Arterien) --> Ultrafiltration
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Baumannsche Kapsel (engmaschiger Filter, Proteine bleiben hängen)
2) Nierenkanälchen (Tubulusapparat)
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– Reabsorption, Sekretion, Konzentration
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Sekundärharnbildung (Endharn)
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proximaler Tubulus (Reabsorption: AS, Glukose, Wasser, Elektrolyte)
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Henlesche Schleife (Wasser)
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distaler Tubulus (Wasser, Elektrolyte)
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Verbindungstubulus (Elektrolyte)
Sammelrohr (Wasserrückresorptionsort) sammelt den Sekundärharn & führt diesen ins Nierenbecken
Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.
Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.
BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2
Untergewicht: <18,5
Normalgewicht: 18,5 – 24.9
Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9
Adipositas Grad I: 30 – 34.9
Adipositas Grad II: 35 – 39.9
Adipositas Grad III: > 40 = per magna
Ernährungstherapie
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Antientzündliche Ernährung als Basis, individuell auf Sie abgestimmt
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Individuelle Energie - & Proteinbedarfsberechnung
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ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?
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Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein
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wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?
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Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?
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Wie kann ich durch die Ernährung Entzündungsprozessen entgegenwirken?
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Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist evtl. eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
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Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken
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Proteinmangel / Proteinüberschuss verhindern
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Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?
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ausreichend Ballaststoffe zuführen (> 30 g / Tag) über natürliche Lebensmittel, evtl. Ballaststoffsubstitution
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ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von ca. 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht. Unter Absprache mit Ihrem Arzt, evtl. ist eine Flüssigkeitsbegrenzung nötig, diese wird dan nmitberücksichtigt.
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wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen
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Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)
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Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.
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welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?
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Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?
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ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen
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Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?
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sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung
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angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren
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was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?
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Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?
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Blutzuckerschwankungen vermeiden
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Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?
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was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?
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was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten
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Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?
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Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?
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Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?
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Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag
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Genusstraining
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Optimierung Ihrer Essenssituation
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langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts
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mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken
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Zusätzliche Therapieoptionen
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Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie
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Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein
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und weitere Themen
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